1995 kam die erste komplette Antriebssystem-Lösung für Patientenlifter auf den Markt: LINAK® JUMBO™. Erstmals konnten Hersteller alle Teile der Bewegungslösung aus einer Hand erwerben und auch das Produkt selbst setzte in Sachen Qualität, Bedienung und Produktprüfung neue Standards auf dem Markt.
Die nächste Generation der Liftersysteme heißt LINAK® LIFT™ und setzt neue, weitreichendere Marktstandards, da umfangreiches Benutzer-Feedback berücksichtigt wurde und renommierte Designer Gelegenheit hatten, dieses Feedback in optimale Ergonomie und ästhetische Eleganz zu überführen.
Digitalisierung und modernes Design
Um das Benutzer-Feedback in Design und Konstruktion erfolgreich umzusetzen, hat Claus Rode einen externen Industrie-Designer an Bord geholt – was die Erwartungen deutlich gesteigert hat.
„Die Aufgabe war klar: ein modernes, aber ‚unauffälliges‛ Design kreieren, das zum Patientenlifter des Kunden passt und dessen eigenes Design am besten noch verbessert“, erklärt Claus Rode.
Gleichzeitig arbeitete LINAK F&E intensiv an verschiedensten Funktionen und Merkmalen. Die Bluetooth®-Funktechnik öffnet die Türen zu einer vernetzten Welt, in der die Daten aus dem System an verschiedene Funktionen, beispielsweise in einem Krankenhaus oder Pflegeheim, weitergegeben werden können.
Bereit für die Zukunft mit Li-Ionen
Rode und sein Team hatten beim Design des LIFT™ Systems ganz klar die Li-Ionen-Akku-Technologie im Hinterkopf. Li-Ionen-Akkus bringen nicht nur eine höhere Leistung, sondern sind langfristig auch kostengünstiger.
„Die Leistungskurve ist mit Li-Ionen-Akkus einfach so viel besser”, so Claus Rode. „Sie haben die Turbo-Boost-Funktion ermöglicht, mit der sich der Patientenlifter ohne Ladung etwa 25 % schneller bewegen lässt. Kurz gesagt: Der Li-Ionen-Akku hilft, die Mitarbeitereffizienz zu steigern, sowohl in Krankenhäusern als auch in Pflegeheimen.”
Von Pflegekräften in der Praxis getestet
Um sicherzugehen, dass die unter den Benutzern erhobenen Informationen auch wirklich zu einer besseren Benutzerfreundlichkeit führen würden, wurden Prototypen aus dem Projekt von Mitarbeitern in Pflegeheimen getestet.
„Wir haben die Pflegekräfte darum gebeten, das neue System zu testen. Anschließend haben wir jedes noch so kleine Feedback-Detail – egal ob aus unseren Beobachtungen oder von den Benutzern selbst – mit uns zurück ins Labor genommen. Dort haben wir einige Anpassungen vorgenommen und die Benutzer dann erneut gebeten, das System zu testen.“
Das Endergebnis ist das Antriebssystem, das in der Geschichte von LINAK wahrscheinlich am besten designt, am gründlichsten konstruiert und am umfangreichsten geprüft wurde.
„Wir haben zweifellos einen neuen Standard in der Systementwicklung gesetzt. Von jetzt an werden Benutzerfreundlichkeit und Design für uns eine noch größere Rolle spielen“, meint Claus Rode.
LINAK pflegt seine Prüfkultur
Bereits seit den Anfangstagen des Unternehmens führt LINAK umfassende Prüfungen seiner Produkte durch. Doch vor 25 Jahren wurde im Verlauf des JUMBO™ Projekts deutlich, dass ein stärker systemorientierter Prüfansatz nötig ist.
„Qualität war für LINAK schon immer ein wichtiger Fokusbereich. Alle Teile, die wir verkaufen, werden geprüft, bevor sie das Werk verlassen. Aber mit dem JUMBO Projekt haben wir begonnen, die Produkte als System zu prüfen und nicht jedes Teil einzeln“, so Erik Hansen weiter. „Das haben wir dann bei allen weiteren Projekten beibehalten. Heute ist das Standard bei LINAK!“
Im Laufe der Jahre wurde das LINAK® Prüfzentrum immer weiter ausgebaut. Dort wurden neue Verfahren zur Prüfung von allem Erdenklichen entwickelt – von Materialien und Einzelkomponenten über individuelle Produkte bis hin zu kompletten Antriebssystemen mit BUS-Kommunikationssoftware.
Eine tolle Idee wurde zum Marktstandard
Anfang der 90er Jahre war LINAK bereits emsig mit der Herstellung von Linearantrieben für Patientenlifter beschäftigt. Aber der regelmäßige Dialog mit den Kunden brachte den dänischen Hersteller dazu, ein komplettes Antriebssystem mit Fokus auf Modularität zu entwickeln. Um die Anforderungen der Kunden zu erfüllen, musste das System (inklusive Steuereinheiten, Akku, Ladegerät und Handbedienungen) nicht nur zukunftsträchtig sein, sondern auch völlige Designfreiheit zulassen.
„Damals mussten die Hersteller die unterschiedlichen Teile für ihre Bewegungslösungen von verschiedenen Anbietern beziehen“, erklärt Erik Hansen, Senior Manager bei LINAK und einer der Schöpfer von JUMBO. „Dadurch war es Ihnen beinahe unmöglich, über alle Lieferanten hinweg eine konsistente Qualität sicherzustellen. Das machte das Prüfen aller Bestandteile als System zu einem äußerst langwierigen, manchmal auch kostenintensiven Prozess.“
So entstand die grundlegende Idee für LINAK® JUMBO™: Alles, was man braucht, in einer einzigen Lösung, die vor Auslieferung als System gründlich geprüft wird.
JUMBO™ – Entwicklung von Grund auf
Da das LINAK Team bereits umfassende Erfahrung mit Systemen für Krankenhausbetten gesammelt hatte, wusste man, dass man am besten ganz von vorn beginnen sollte.
„Natürlich haben wir unsere Fähigkeiten und unsere Erfahrung eingebracht. Aber wir konnten keine Produkte aus anderen Anwendungen verwenden“, erläutert Hansen. „Wir haben mit den Kunden direkt gesprochen, um vollkommen sicher zu sein, dass wir wirklich an alles gedacht hatten und etwas fertigen würden, das für sie von Nutzen ist.“
Für Erik Hansen und das JUMBO™ Projekt-Team bedeutete dies, ständig zwischen Befragungen von Kunden und Endnutzern und dem Prüflabor hin- und herzupendeln.
„Wir haben jedes Einsatzszenario durchgespielt, das uns eingefallen ist”, sagt er. „Was passiert, wenn der Akku leer ist? Wer macht dann was? Wie kann man ihn wechseln? Oder sollte man ihn gleich wieder aufladen? Das alles und noch vieles mehr. Dann sind wir ins Labor zurück und haben die neuen Ideen getestet.“
Eine neue Ära der Patientenlifter bricht an
Erik Hansens Kollege, Business Development Manager Claus Rode, ist ebenfalls seit vielen Jahren bei LINAK und hat den Erfolg von JUMBO mitverfolgt. Er spielt eine wichtige Rolle in dem funktionsübergreifenden LINAK Team, das für die Entwicklung des Antriebssystems der nächsten Generation für moderne Patientenlifter – LINAK LIFT™ – verantwortlich war.
Das Team hat das gesamte Wissen um Best-Practices aus dem JUMBO Projekt in das neue Projekt eingebracht. Dennoch war LIFT™ von Anfang an etwas anders konzipiert.
„In aller Bescheidenheit: Ich bin der Ansicht, dass wir im Konstruktionswesen schon immer erstklassig waren”, bekennt Rode und fährt fort: „Bei diesem Projekt wollten wir das Augenmerk mehr auf das äußere Erscheinungsbild und die Benutzerfreundlichkeit legen. Natürlich ohne Abstriche bei Qualität und Funktion zu machen. Wir wollten die technischen Gegebenheiten mit herausragendem Design und optimaler Benutzerfreundlichkeit verbinden.“
Für Erik Hansen ist der Umstieg auf LIFT ein wichtiger Schritt in die Zukunft:
„Es gab so viele Dinge, die wir in das neue System integrieren wollten. Uns stehen jetzt neue, bessere Linearantriebe, die Bluetooth®-Technologie und neue Akkutechnologien zur Verfügung – und ich könnte noch viel mehr aufzählen. Außerdem wollten wir ein neues, moderneres Design entwickeln, das benutzerfreundlicher ist. LIFT bringt dies alles unter einen Hut.“