Fahrerlose Transportsysteme erobern Logistikzentren und Produktionslinien. Wenn Stapler und Unterflurfahrzeuge wie von Geisterhand gesteuert durch die Hallen fahren, dann ist das nicht nur wirtschaftlich, sondern sorgt auch für Transparenz der Abläufe, für bessere Steuerungs- und Kontrollmöglichkeiten. Geister sind jedoch nicht im Spiel. Für den sicheren und genauen Weg sorgen induktive und optische Spurführungen, Lasernavigation oder Magnetpunktführung. Das Unternehmen E&K AUTOMATION aus Rosengarten in der Nähe von Hamburg gehört zu Europas führenden Anbietern von Fahrerlosen Transportsystemen. Für jede Aufgabe gibt es eine passende Lösung, egal ob es sich um Lasten von 5 oder 50.000 Kilogramm handelt.
Individuelle Anforderungen verlangen nach individuellen Lösungen. Die Konstruktion und Entwicklung eines Transportsystems macht es notwendig, immer wieder nach den besten Möglichkeiten zu suchen und standardisierte Lösungen zu optimieren. Dipl.-Ing. Markus Malitzky ist bei E&K AUTOMATION zuständig für die Konstruktion der Systeme. Er muss viele Anforderungen unter einen Hut bringen, wie zum Beispiel ein kompaktes und robustes Design, Energieeffizienz oder besondere Umgebungsbedingungen.
Schon seit einigen Jahren setzt Markus Malitzky elektrische Verstellsysteme ein. Beispielsweise eignet sich der kompakte Antrieb LA12 der Firma LINAK besonders gut für Verriegelungen. Vorteil gegenüber einem Magnetzylinder: Der Verstellantrieb benötigt weniger Energie und arbeitet extrem zuverlässig. Bei einem anderen Projekt kam der Antrieb LA22 mit der Steuerung CS16 zum Einsatz. Der Überstromschutz war bei diesem Projekt der entscheidende Vorteil. Der elektronische Endlagenschalter CS16 wird zwischen einem LINAK Verstellantrieb und einer fremden Stromversorgung montiert. Er unterbricht die Stromzufuhr zum Antrieb, wenn dieser seine Endpositionen erreicht oder gegen ein Hindernis fährt. Die Verwendung eines CS16 garantiert eine lange Lebensdauer für den Antrieb und damit für das gesamte System. Bislang setzte Markus Malitzky LINAK-Systeme vor allem für Verriegelungen und kleinere Aufgaben ein. Mit der neuen Generation elektrischer Antriebssysteme ist nun auch das Heben von schweren Lasten kein Problem mehr. Auf diese Weise kann man bei vielen Aufgaben gänzlich auf hydraulische Systeme verzichten.
Erstmals setzte Konstrukteur Markus Malitzky für diese Aufgabe den elektrischen Lineartrieb LA36 von LINAK ein. So konnte er den altherkömmlichen Hydraulikzylinder durch einen modernen Linearantrieb kostengünstig ersetzen. Dieser Antrieb zeichnet sich außerdem durch seine kompakten Ausmaße bei großer Leistung aus. Er bietet eine Hublänge zwischen 100 und 999 mm bei einer Kraft bis zu 10.000 N. Stöße und eine raue Umgebung beeinflussen die Funktionsweise des LINAK Antriebs nicht. Und genau das ist ein weiterer Pluspunkt für E&K AUTOMATION, denn “Stöße und Erschütterungen dürfen die Funktionsweise des Systems nicht stören“, erklärt Markus Malitzky. „Der LA36 passt hervorragend in unser System. Da wir die Fahrzeuge mit einem Elektroantrieb bewegen und steuern, können wir die Antriebe für die Hubeinrichtung einfach an unser System einbinden“, so Markus Malitzky weiter. Der Antrieb biete, dank seiner großen Kraft, die Möglichkeit auf Hydraulikelemente zu verzichten. Alleine aus wirtschaftlichen und ökologischen Gesichtspunkten ist das ein großer Vorteil. Für die Zukunft sehen Waldemar Osterhoff und Markus Malitzky viele Möglichkeiten für den LA36. Besonders die neuen Varianten mit noch größerer Kraft werden immer mehr Aufgaben übernehmen, die bislang von hydraulisch betriebenen Zylindern erledigt wurden. Zumal auch Kälte und Hitze, rapide Temperaturschwankungen, Chemikalien, Salz, mechanische und elektrische Spannungen nichts an der Leistungsfähigkeit des elektrischen Antriebs ändern. Für E&K AUTOMATION bedeutet dies, dass ihre Transportsysteme auch unter schwierigen Bedingungen, beispielsweise in Kühlhäusern, noch voll funktionsfähig sind.